(Pandemiebedingte-) Erschöpfung der Mitarbeiter, hat deren Distanzierung von der Arbeit zur Folge

Bei dem sog. Quiet Quitting, distanziert sich der Arbeitnehmer innerlich vom Unternehmen und leistet nur noch „Dienst nach Vorschrift“. Führungskräfte müssen in solchen Fällen schnell und effektiv handeln, andernfalls riskieren Sie Ihre Mitarbeiter langfristig zu verlieren.

Mitarbeiterbindung hat Pandemiebedingt abgenommen

Mitarbeiter sind das Herz eines jeden Unternehmens, ohne Sie ist die Veriwrklichung von strategischen und wirtschaftlichen Geschäftsziele nahezu unmöglich.

Die Pandemie hat gerade bei den Mitarbeitern allgemeine Unsicherheiten hervorgerufen und Sie gleichzeitg hohen Belastungen ausgesetzt.

Um den Mitarbeiter zufrieden zu stellen, genügt es nicht mehr, diesen zu umwerben und ihm besondere Mitarbeitervorzüge, wie zB eine höhere Anzahl von Urlaubstagen, Mitarbeiterrabatte oder Fitnessstudiokooperationen, etc. zu gewähren. Dr. Stefan Mauersberger, Partner bei der Leadership und HR- Beratung Kincentric, zufolge sind vielmehr inspirierende Fühung, erlebte Sinnhaftigkeit und eine authentische Unternehmenskultur Ausschlag gebend.

Wer dies vernachlässigt, riskiert ggf. sogar, dass seine Mitarbeiter kündigen. Beim Quiet Quittung hat der Mitarbeiter nicht mit mangelnder Motivation im Allgemeinen zu kämpfen, vielmehr reicht die Arbeit einfach nicht mehr aus, um hieraus alleinig ausreichend Motivation zu schöpfen. Die Mitarbeiter wollen laut Dr. Mauersberger nicht mehr nur geradlinig die Karriereleiter hinaufklettern.

Quiet Quitting entgegenwirken

Was für konkrete Handlungsalternativen können dem Arbeitgeber an die Hand gegeben werden, um dem Trend des Quiet Quitting entgegenzuwirken?

Im Folgenden zeigen wir sechs Hilfestellungen auf, die Kincentric entwickelt hat, um Quiet Quitting erfolgreich zu vermeiden:

  1. Grenzen setzen und respektieren
    Wenn Mitarbeiter ihre Belastungsgrenze erreicht haben, muss das unbedingt offen kommuniziert werden. Aufgaben können priorisiert werden, manche sind eventuell gar nicht so eilbedürftig, wie es im ersten Augenblick scheint. Arbeitgeber sollen ihre Mitarbeiter zur Prioisierung der Aufgaben ermutigen und vor allem respektieren, dass der Mitarbeiter nicht alles auf einmal schaffen kann.
  2. Freiräume schaffen
    Der Arbeitnehmer soll während seiner Freizeit, sei es Urlaub oder Feierabend, seine Ruhe genießen können und sich nicht über die Arbeitszeit hinaus, mit der Arbeit beschäftigen müssen. Es ist wichtig arbeitsfreie Zeit zu genießen. Das bewusste Nehmen von Freiräumen, muss unbedingt durch die Führungskräfte vorgelebt werden.
  3. Work-Life-Balance herstellen
    Homeoffice in Pandemie Zeiten hat zwar viele Vorteile bieten können, allerdings hat es auch zu einer Vermischung von Berufs- und Privatleben geführt. Dies ist widerrum dazu geeignet, die Work- Life- Balance zu gefährden. Die klare und strikte Trennung von Beruf und Privatem ist aber ein wichtiger Indikator für das Wohlbefinden des Mitarbeiters, was gleichzeitig auch das Engagement des Mitarbeiters beeinflusst. Führungskräften ist also nahezulegen, sich für die Work- Life- Balance ihrer Mitarbeiter einzusetzen.
  4. Kommunikation mit dem Mitarbeiter
    Es ist essentiell, dass Führungskräfte das regelmäßige Gespräch zu ihren Mitarbeitern suchen, damit sie wissen, was diese bewegt und antreibt. So können Führungskräfte angemessen auf die Belange reagieren und ggf. in Ausgleich bringen.
  5. Kollegialer Austausch
    Weiter sollten sich Führungskräfte dafür einsetzen, gemeinsame Interessen zwischen Kollegen und Kolleginnen zu finden, bzw. zu fördern, und auf diese Weise ein angeregtes Arbeitsklima zu schaffen.
  6. Offenes Ohr
    Die Sorgen und Anliegen der Mitarbeiter müssen Gehör finden und sodann auch Ernst genommen werden. Die Führungskräfte müssen also stets ein offenes Ohr für ihre Arbeitnehmer haben.

Final lässt sich mithin sagen, dass es an der Zeit ist, den Fokus wieder auf echte Werte zu legen. Der Mitarbeiter muss als Individuum in den Vordergrund treten und von der Führungskraft als solches wahrgenommen werden. Schluss mit augenscheinlichen Benefits und zurück zur ausgewogenen Work- Life- Balance, die keiner Rechtfertigung bedarf. Für die Identifikation des Arbeitnehemrs mit dem Unternehmen, ist es erforderlich, dem Mitarbeiter Freiräume und Privatsphäre zu gestatten und diese zu respektieren.

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